Maghtiriel Dämmernebel

Spezies: Elf
Tsatag: 2. Praios 996 BF
Familie: Buchenquell-Sippe (Vater: Cogochion Schimmerfinder, Mutter: Caroghiel Wipfelgleiter)
Geburtsort/Herkunft: Wald des Murmelnden Buchenwassers, Sala Mandra
Kultur: Waldelf
Größe: 200 Halbfinger
Gewicht: 86 Stein
Haarfarbe: Schwarz mit Kupferschimmer
Augenfarbe: Schwarz
Profession: Wildnisläufer

Maghtiriel im Spiel

Als Bogenschütze hält Maghtiriel normalerweise gesunde Distanz zu allen Gefahren. Meist versucht er, die anderen davon zu überzeugen, ihnen aus dem Weg zu gehen. Leider ist dies beim Wanderzirkus fast immer unmöglich gewesen – die Gefahren suchten schließlich aktiv nach seinen Gefährten und ließen sich auch nicht gut zureden.

Inzwischen kann Maghtiriel sich den Rosenohren gegenüber auch deutlich verständlicher machen als zuvor. Neben Elfenbogen und Wolfsmesser führt er vor allem sein mandra in jede Auseinandersetzung, sei es durch Axxeleratus, Armatrutz oder Humuspfeile. Noch immer ist er derjenige der Gruppe, der am liebsten draußen unter einem Baum schläft oder generell Städte meidet.

Im Wald fühlt sich Maghtiriel wenig überraschend am wohlsten. Als Jäger und Sammler kann er sich und bei Bedarf Teile der Gruppe gut ernähren. Zudem sieht er nur in vollständiger Dunkelheit nichts und das leichte Schimmern eines fingerkuppengroßen Leuchtsteins reicht ihm schon aus, um sich zu orientieren.

Mit Geld kann Maghtiriel nachweislich überhaupt nicht umgehen, und so ist er auch derjenige, der zumeist am wenigsten von allen hat – er lässt es oft liegen. Nützliche Gegenstände sind ihm viel wichtiger und das Essen versucht er, wenn möglich selbst zu erjagen.

Er lässt es sich nicht nehmen, jedem gegenüber, den es interessiert, den gefallenen Xolgorax als Drachentöter zu rühmen, ohne den Fawkyr sicher nicht sein verdientes Ende gefunden hätte. Sein verbliebenes Ziel beim Wanderzirkus ist es, Hani wieder aus den Händen von „Onkel Zack-Zack“, wie er ihn nennt, zu befreien, und diesem und seinen Schergen die Drachenzähne abzunehmen, die sie sich höchst unverdient angeeignet haben. Allerdings ist es schon ausreichend genug, dass dieser Dämonen, Wesen der Disharmonie, beschwört und einsetzt – dies muss in Maghtiriel’s Augen ein Ende haben, und zwar so schnell wie möglich.

Geschichte

Tief in den nördlichen Teilen des salamandra ist die Heimat der kleinen Buchenquell-Sippe, welcher in einem aus den Bergen darüber entspringenden Strom Murmelndes Buchenwasser geformten Tal mit dichtem Waldbewuchs lebt. Unter den Schatten dieser Wipfel aufwachsend hat diese Sippe keinerlei Kontakt mit Rosenohren gehabt, an die sich einer der lairfey’a persönlich erinnern könnte. Die Tage und Nächte sind ruhig, und es herrscht ein Ausgleich zwischen ihnen und der Welt.

Etwa vor einem Vierteljahrhundert wurde Maghtiriel Der-durch-Dämmerung-und-Nebel-schaut als geliebter Sohn von Cogochion Schimmerfinder und Caroghiel Wipfelgleiter in ihrem geformten Heim geboren. Bald bemerkte die Sippe, dass dieses Kind ein wenig anders war als die anderen. Während seine Eltern oft mehr Zeit damit verbrachten, durch die Baumkronen zu laufen, war er mehr zum Waldboden hingezogen. Sein Seelentier ist der Waldwolf.

Maghtiriel wuchs im behüteten Sippenleben auf und wurde mit der Zeit einer ihrer Wildnisläufer, der durch die Wälder reist und Wild sowie Änderungen in der Welt erspäht und zurückkehrt, um darüber zu berichten. Mit seiner Fähigkeit, in lichtarmen Bereichen noch besser als andere lafey’a zu sehen, wurde er Spezialist für die in der Dämmerung oder von Nebel und Dunst verborgenen Jagd. Durch seine Erkundungsreisen wurde ihm beigebracht, sein mandra für sich und andere Elfen in der Nähe zu nutzen, was ihn zu einen Sehnenden Kämpfer seiner Sippe machte. 

Die Legendensänger von Buchenquell singen seit langem die Geschichten über die gefallenen Hochelfen und ihrer Nachfahren, welche die Welt außerhalb der Salamandra bewohnen. Sie erzählen auch Geschichten von anderen Sippen, die den Rosenohren im Norden, Westen und Süden näher sind, von Kämpfen mit den fialgra, und herausragenden Wildnisläufern und Kämpfern der lairfey’a. Dies sind die einzigen Geschichten, die Maghtiriel über die Wesen weiß, die er noch nicht persönlich getroffen hat. Er stand nie einem Ork gegenüber, aber gelegentlich einem Goblin. Er hat Elche und selbst Bären gesehen und mit gejagt. Er hat von der Grausamkeit von Drachen gehört. Metall ist sehr selten im Buchenquell, die keine erfahrenen Metallformer unter sich haben, und alle Waffen und Gegenstände aus Metall wurden von anderen Sippen angetauscht. Sie sind jedoch hervorragende Jäger und Experten in Holz- und Beinbearbeitung, und einige sammeln glitzernde Steine aus dem Strom um sie zu vertauschen.

In Maghtiriels Jugend verstummte das Friedenslied von Athavar. Dies hatte einen einschneidenden Effekt auf ihn, da er das Gefühl bekam, dass sich die Welt zum schlechteren verändert hat. Er weiß nicht viel über ihn bis auf das, was die Legendensänger erzählt haben, und niemand weiß, warum es verstummte, doch er hatte ein mulmiges Gefühl dabei. Dadurch begann eine Zeit der Selbstreflexion. In vielen Gesprächen mit anderen seiner Sippe und Familie kam er zu dem Schluss, dass es für Buchenquell notwendig sein könnte, Gegenden, die noch weiter weg als die, welche sie schon bereist hatten, zu erforschen, und Erfahrungen aus erster Hand mit der Welt der Rosenohren und vielleicht sogar der boroborinoi zu machen. Dies macht ihn zu einen der wenigen seiner Sippe, die so denken.

Der junge lairfey ist bereit, seine ersten Schritte Richtung der Welt der Rosenohren zu machen, und die lange Reise durch das Salamandra anzutreten. Von Wald zu Wald wandernd hat er beschlossen, den Weg südöstlich zur Silberlöwen-Sippe und den Donnernden Fällen zu machen. Sein erstes Reiseziel in der Welt der Rosenohren ist ein sagenumwobener Wald, über den seines Vaters Vaters Vater sang, wo angeblich Feen leben und streiten. Als Feenfreund (eine Eigenschaft, die er von seinem Vater übernommen hat) hat dies sein Interesse geweckt.

Leider stellte sich heraus, dass bloß, weil Orte “Alben” im Namen haben, es nicht bedeutet, dass dort auch andere fey sind. Weder in Albernia fand er eine weitere Sippe, von der er lernen könnte, noch in Albenhus im Kosch. In diesen Gegenden erlebte er auch seine ersten Abenteuer mit Rosenohren, darunter vor allem Efferdaïos, Neibald und Wulfgrimm (in Albernia) und Arbosch (im Kosch).

Maghtiriel zog es von dort erst einmal wieder nach Hause. Ehrfürchtig reiste er am Farindelwald vorbei, die merkwürdige Aura dieses Forstes erspürend, aber nicht gewillt, die Ruhe dort zu stören. Auf dem Weg heimwärts rastete er erstmals bei einer Sippe in der Nähe, Weidensang im Dunstbuchental, und tauschte sich mit den etwas erfahreneren Wildnisläufern dort über die Welt “da draußen” aus. Den Winter verbrachte er schließlich im Kreise von Familie und Sippe im heimatlichen Wohnbaum. Aber gerade die Gedanken an die Dämonen ließen ihn so manche Nacht nicht los.

Im Frühsommer beschloss Maghtiriel, erneut den Kosch aufzusuchen. In Angbar am See würde ein Zirkus stattfinden, so hatte es ihm Wulfgrimm erzählt, und er und Neibald (und wahrscheinlich Efferdaïos) würden sich diesen nicht entgehen lassen. Was ein Zirkus war, konnte der lairfey nicht wirklich sagen, aber es klang zumindest interessant. Besonders “seltene Tiere” war natürlich eine Gelegenheit, Wesen aus Gegenden zu sehen, ohne sie bereisen zu müssen. Der Weg durch das Mittelreich und den Reichsforst in den Kosch fühlte sich schon fast ein wenig vertraut an.

Beim Zirkus selbst waren es vor allem Saladir Luchsauge, der Tierpfleger, und die Tänzerin Arika, zu denen Maghtiriel trotz aller sozialen Distanz etwas Anschluss fand.